Gespannt warteten Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Johanniter sowie Berufstätige in der Heinrich-Hertz-Straße des TGE in Eberswalde auf Entwarnung. Mit einer unerwartet starken Explosion, die bis in die Innenstadt zu hören war, begann für die die Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, den 18. Januar um 11:35 Uhr der Tag mit der Annahme, die gefundene Weltkriegsbombe musste gesprengt werden.
Wenige Tage zuvor kam überraschend die Nachricht, dass auf dem Gelände des TGE eine Weltkriegsbombe läge. Doch wie viele Bomben liegen noch in und um Eberswalde verborgen in der Tiefe? Landrat Daniel Kurth kann dazu keine Schätzung angeben, fordert aber mehr Mittel vom Bund um weitere Kampfmittel rechtzeitig beseitigen zu können.
Nach der Entschärfung gab es die Möglichkeit, den Blindgänger einmal näher zu betrachten. Auch der Bürgermeister sowie der Landrat waren interessiert an dem Relikt des Zweiten Weltkrieges.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst, kurz KMBD, ermöglichte diesen Anblick und beantwortete unter anderem die Frage, was als nächstes mit dem Objekt passiere. Der Sprengmeister betonte, dass Brandenburg die größte Bombenlast in der Bundesrepublik besäße und jedes Bundesland eigene Gesetze zur Vernichtung bereit hielte.
In Brandenburg ist jedoch bei großen Objekten und wegen der enormen Mengen die Sprengung auf einem Sprengplatz üblich. Andere Bundesländer schneiden die Bomben in ca. 3 cm breite Scheiben. Anschließend würden diese dann verbrannt.
Aufgrund der geringen Größe der im Technologie- und Gewerbepark gefundenen sowjetischen Fliegerbombe, dauere das Verbrennen jedoch nicht so lange. Alles in allem wird geschätzt, dass während des 2. Weltkriegs über Brandenburg ca. 10000 Bomben abgeworfen wurden.
Ca. 500 wurden bereits entschärft. Das birgt Risiken aber verpflichtet auch zu hohen Investitionen, so Landrat Daniel Kuth, der zusammen mit Bürgermeister Götz Herrmann explizit auch noch einmal den Rettungskräften für ihren Einsatz dankt.
Argwöhnisch nahm der tierische Mitarbeiter des KMBD die entschärfte Bombe ebenfalls unter die Lupe, bevor auch die Feuerwehr ihr Interesse an ihrem mehrtägigen Einsatzgrund zeigte.
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