Bereits vor einigen Wochen – erste und zweite Augustwoche – häuften sich die Beschwerden von Bewohnern der Rudolf-Breitscheid-Straße, über anhaltende Stromausfälle. Zwei Ausfälle sind dokumentiert. Heute fällt der Strom nun das dritte Mal aus, nicht nur in der Rudolf-Breitscheid-Straße, sondern auch in der Eisenbahnstraße, Ruhlaer Straße, Friedrich-Engels-Straße, Raumerstraße, Westendweg und Zum Grenzfließ.
Anwohner sind verärgert
In der Facebookgruppe machen sich verärgerte Menschen Luft und Verschwörungsgläubige lachen sich ins Fäustchen. Hätten Sie es doch “die ganze Zeit gesagt”, dass durch den Ausbau erneuerbare Energien das Stromnetz zusammenbrechen und ein sogenannter “Blackout das Land ins Chaos stürzen” würde.
Dass in diesem Fall nicht nur eine Straße sondern ganze Landkreise oder gar Bundesländer betroffen wären, schmälert den Frust der Anwohner kaum.
Auch das Brandenburgische Viertel ist betroffen
Bereits im April diesen Jahres gab es unangekündigte Stromausfälle, die die Menschen ebenso ratlos zurückließen. Diese Häufigkeit der Ausfälle ist ungewöhnlich. In diesem Fall ging zwar eine geplante Stromabschaltung am Tag zuvor voraus, doch die Bevölkerung musste an zwei aufeinanderfolgenden Tagen plötzlich das Problem lösen, Nahrungsmittel kühl zu halten, Wäsche zu waschen oder zu kochen. Selbst Wasserleitungen können ohne Strom kein Wasser geben.
Selbst die Heizung würde in diesem Fall nicht funktionieren. Manche Menschen benötigen aber auch die Unterstützung elektrischer Geräte, um Beschwerden zu lindern.
Auf Anfrage bei dem örtlichen Energieversorger e.dis heißt es nach einer Anfrage auf die Vorfälle:
“Gestern Abend kam es um 20:53 Uhr im Brandenburgischen Viertel der Stadt Eberswalde zu einem unterirdischen Kabelfehler im E.DIS-Mittelspannungsnetz, der zu einer Versorgungsunterbrechung in der Stadt Eberswalde für die Zeit von 20:53 Uhr bis 22:02 Uhr führte. Durch unverzüglich eingeleitete Umschaltmaßnahmen der E.DIS-Netzexperten konnte die Dauer der Unterbrechung auf unter 90 Minuten begrenzt werden. In Teilen konnte bereits früher wiederversorgt werden. Wir können bestätigen, dass das genannte Klinikum ebenfalls von dem Versorgungsausfall betroffen war.
Unsere E.DIS-Einsatzkräfte waren unverzüglich vor Ort, um die genaue Schadensstelle noch in den Nachstunden einzumessen und den eingetretenen Schaden zu begutachten. Die Ursache für den Kabelfehler wird derzeit untersucht und ist vermutlich auf eine frühere Vorbeschädigung durch Dritte zurückzuführen. Die Reparatur des beschädigten Kabels erfolgt seit den frühen Vormittagsstunden. Neben den E.DIS-Einsatzkräften ist auch die E.DIS-Partnerfirma Elektroanlagenbau Freier & Küter aus Eberswalde mit Einsatzkräften vor Ort. Im Laufe des Tages sollen die Reparaturarbeiten abgeschlossen werden.
Wir möchten darum bitten, die durch den Stromausfall entstandenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Wir investieren Jahr für Jahr rund 200 Millionen Euro in den Bau und Betrieb unserer Stromnetze. Dennoch lassen sich Ausfälle in den hochkomplexen elektrotechnischen Anlagen, wieder dieser Fall zeigt, leider nicht vollständig ausschließen.”
Wir sprachen mit dem Anwohner Kevin Falkenthal. Seine Meinung:
“Ich bin nicht verängstigt, aber schon erzürnt. Es ist der dritte Ausfall in kurzer Zeit und der Versorger ist nicht in der Lage, für Zuverlässigkeit zu sorgen. Wir reden hier von Strom für hunderte Haushalte und auch das Krankenhaus ist betroffen. Auch wenn die natürlich Systeme haben, die das abfangen, ist das trotzdem nicht akzeptabel. Wenn kritische Infrastruktur nicht funktioniert, führt das bei vielen Menschen zu Angst. Viele Kinder werden jetzt wohl ohne warme Körperhygiene ins Bett müssen. Hoffen wir nur, dass niemand verunfallt.”
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