Am 4. Dezember 2024 feierte der Landkreis Barnim das Richtfest des neuen Übergangswohnheims „Haus am Stadtsee“ in Eberswalde. Mit Gästen aus Politik und Verwaltung wurde ein Bauprojekt gewürdigt, das durch Nachhaltigkeit, Effizienz und innovative Holzmodulbauweise Maßstäbe setzt.
Das Projekt markiert einen Wendepunkt in der Unterbringung von Geflüchteten und soll sowohl ökologischen als auch sozialen Ansprüchen gerecht werden.
Nachhaltigkeit und Effizienz im Fokus
Das ehemalige Ausflugslokal „Haus am Stadtsee“, seit Mai 2024 im Besitz des Landkreises, wird derzeit in eine moderne Unterkunft für Geflüchtete umgewandelt. Neben der Sanierung des Bestandsgebäudes entstehen zwei Ergänzungsbauten, die in Holzmodulbauweise errichtet wurden. Diese Methode punktet durch ihre Schnelligkeit: Innerhalb von fünf Tagen wurden die vorgefertigten Module vor Ort montiert. Neben der Zeitersparnis bringt diese Bauweise ökologische Vorteile mit sich – rund 60 % weniger Treibhausgasemissionen im Vergleich zu herkömmlichen Stahlcontainern.
„Das Projekt zeigt, wie wir durch nachhaltige Bauweise und enge Zusammenarbeit zukunftsorientierte Lösungen schaffen können“
so Landrat Daniel Kurth. Er dankte allen Beteiligten, insbesondere der Stadt Eberswalde, für die Unterstützung bei Planung und Genehmigung.
Sozialverträgliche Lösungen im Biosphärenreservat
Das „Haus am Stadtsee“ liegt im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, was besondere Anforderungen an Material und Bauweise mit sich bringt. Das ansässige Unternehmen timpla setzte gemeinsam mit dem Landkreis auf serielle Holzbauweise, die sowohl nachhaltig als auch kosteneffizient ist. Mit Baukosten von 2.520 Euro pro Quadratmeter bleibt das Projekt unter dem Durchschnitt ähnlicher Vorhaben und erfüllt dennoch hohe Standards.
Fertigstellung und Einzug
Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, sodass das Gebäude Anfang 2025 bezogen werden kann. Mit einer Bruttogeschossfläche von 1.070 Quadratmetern bietet das „Haus am Stadtsee“ dringend benötigten Wohnraum. Bedenken hinsichtlich der Infrastruktur wie ÖPNV-Anbindung und soziale Betreuung werden in enger Kooperation mit der Stadt Eberswalde berücksichtigt.
Am 5. Dezember lud der Landkreis zu einem „Tag der offenen Tür“ ein, bei dem Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit hatten, sich vor Ort ein Bild von der neuen Einrichtung zu machen und Fragen zu stellen.
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