Am 9. November 2024 findet in Eberswalde zum zweiten Mal der Stolpersteinlauf statt. Um 10:00 Uhr beginnt die Veranstaltung am Gropiuskrankenhaus, bei der sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine 8 km lange Jogging-Strecke durch das Altstadtgebiet begeben. Auf dieser Route werden alle Stolpersteine der Stadt passiert, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern.
Der Lauf endet am Drachenkopf und stellt mehr als nur eine sportliche Betätigung dar: Er ist ein gemeinsames Zeichen gegen Faschismus und Rassismus. Während des Laufs werden an verschiedenen Stolpersteinen Details über die Schicksale der Menschen verlesen, die während des Holocausts verfolgt und ermordet wurden. So wird die Geschichte dieser Opfer lebendig gehalten und das Bewusstsein für das Geschehene gestärkt.
Die Stolpersteine, die vor den ehemaligen Wohnhäusern der NS-Opfer verlegt sind, dienen als Mahnmale gegen das Vergessen. Initiiert von dem Künstler Gunter Demnig im Jahr 1992, sind sie heute das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Jeder Stolperstein trägt eine kleine Messingplatte mit den Namen und Lebensdaten von Menschen, die während des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Bis heute wurden über 75.000 Stolpersteine in ganz Europa verlegt.
Der Stolpersteinlauf verbindet sportliche Aktivität mit historischem Gedenken und schafft eine besondere Form des Erinnerns, bei der die Teilnehmenden ein starkes Zeichen gegen das Vergessen setzen. Durch das bewusste Passieren dieser kleinen Gedenksteine wird das Schicksal der Opfer ins öffentliche Bewusstsein gerückt und ihr Andenken lebendig gehalten. Jeder Schritt auf der Strecke ist dabei auch ein Symbol für den gemeinsamen Einsatz gegen Faschismus und Rassismus in der Gegenwart.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich dem Stolpersteinlauf anzuschließen und gemeinsam ein Zeichen für die Erinnerungskultur in Eberswalde zu setzen.
Abonnieren nicht vergessen!
Auf Facebook und YouTube gibt es regelmäßig ergänzende Inhalte in Videoform.