14. Oktober 2025
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Nach AfD-Vorwürfen

ZWA räumt Abwasseraustritt in Finowkanal ein

Schmutzwasserrohrbruch Kupferhammer Eberswalde

Eberswalde/Kupferhammer – Nach unserem ersten Bericht zu den Vorwürfen des AfD-Ortsverbands Eberswalde liegen nun offizielle Antworten des Zweckverbands für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung (ZWA) sowie der Stadt Eberswalde vor. Der ZWA bestätigt darin erstmals, dass Schmutzwasser in den Finowkanal gelangte – spricht jedoch von begrenztem Ausmaß.

Schmutzwasserrohrbruch Kupferhammer Eberswalde
Schmutzwasserrohrbruch Kupferhammer © Foto: Jan Kaufhold

Laut ZWA wurde der Rohrbruch am 5. August 2025 um 7:35 Uhr über die Havarienummer gemeldet. Ob der Schaden schon früher eingetreten war, könne man nicht ausschließen, er sei jedoch bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt gewesen.

Bei dem Vorfall handelte es sich um einen Defekt an einer Abwasserdruckleitung DN 600, die Schmutzwasser aus mehreren Pumpwerken zur Kläranlage transportiert.

Abwasser gelangte in den Finowkanal – Menge unklar

Trotz „schnellen und koordinierten Einsatzes“ sei es nicht möglich gewesen, einen vollständigen Austritt von Schmutzwasser in den Finowkanal zu verhindern.

Die zuständige untere Wasserbehörde sei unmittelbar nach Bekanntwerden informiert worden und werde fortlaufend über die Maßnahmen unterrichtet.

  • Feststoffe seien laut ZWA nicht ins Gewässer gelangt, sondern im Erdreich verblieben.
  • Die genaue Menge des eingetretenen Abwassers lasse sich nicht beziffern.
  • In den kommenden Tagen werde das betroffene Erdreich fachgerecht ausgetauscht.

Keine frühzeitige Information der Öffentlichkeit

Die Entscheidung, die Öffentlichkeit nicht vor Abschluss der Reparaturarbeiten zu informieren, begründet der ZWA mit Sicherheitsaspekten:

  • Das Schadensgebiet sei schwer zugänglich und deutlich abgesperrt gewesen.
  • Unterspülungen hätten ein Sicherheitsrisiko dargestellt.
  • Man habe vermeiden wollen, dass Unbefugte Absperrungen umgehen und sich in Gefahr bringen.

Eine Gefahr für Angler oder Wassersportler habe nach Einschätzung des ZWA nicht bestanden. Ob Gewässerproben im Finowkanal genommen wurden, sei nicht bekannt – dies falle nicht in den Zuständigkeitsbereich des Verbandes.

Stadt Eberswalde verweist auf ZWA

Auf unsere Nachfrage zu den Vorwürfen der AfD und möglichen Umweltfolgen erklärte die Stadt Eberswalde lediglich, dass diese Fragen in die Zuständigkeit des ZWA fallen. Sprecher Florian Heilmann verwies auf die bereits erteilte Auskunft des Zweckverbands.

  • Der ZWA bestätigt: Schmutzwasser ist in den Finowkanal gelangt.
  • Ob der Rohrbruch schon vor dem 5. August bestand, bleibt offen.
  • Die Öffentlichkeit wurde aus Sicherheitsgründen nicht während der Reparaturen informiert.
  • Die Stadt nimmt inhaltlich keine Stellung und verweist vollständig auf den Verband.

Wir werden in den kommenden Tagen prüfen, ob Gewässeruntersuchungen stattfinden und welche Ergebnisse diese bringen.

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