Im Eberswalder Stadtforst steht ein Wandel bevor: Nach dem massiven Absterben der Fichtenbestände, ausgelöst durch den Borkenkäfer, setzt die Stadt auf eine vielfältige Neugestaltung des Waldes.
Ziel ist ein artenreicher Mischwald, der nicht nur widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Klimaveränderungen ist, sondern auch Lebensraum und Nahrung für Wildtiere bietet.
Gemeinsam mit der Sparkasse Barnim, der Lotteriegesellschaft Deutscher Wald und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wird eine 2023 stark geschädigte Fichtenfläche nördlich von Eberswalde neu bepflanzt.
„Ziel ist es, die Fläche mit heimischen, seltenen Baum- und Straucharten aufzuwerten. Zur Straße hin soll ein Waldrand mit Sträuchern und Wildobst gepflanzt werden“
erklärte Stadtförster Florian Manns.
Besonders hervorgehoben wurde die Elsbeere, die als Symbol für die klimawandelgerechte Aufforstung gilt. Diese wärmeliebende Art ist nicht nur trockenresistent, sondern liefert durch ihre Blüten auch Nahrung für Insekten. Die Traubeneiche ist ebenfalls ideal an wärmeres Klima angepasst. Zudem sind ihre Eicheln eine wichtige Futterquelle für Wildtiere. Wildapfelbäume bereichern den Wald mit ihrer ökologischen und ästhetischen Vielfalt. Sie bieten Wildbienen Nahrung und tragen zur genetischen Vielfalt heimischer Obstbäume bei. Hundsrosen schließlich, bekannt für ihre leuchtenden Hagebutten, stellen eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere dar.
Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, die invasive Spätblühende Traubenkirsche zurückzudrängen, die sich zunehmend im östlichen Teil des Gebiets ausbreitet. Ein Holzgatter aus Stadtwaldmaterial schützt die jungen Pflanzen vor Wildverbiss.
Die Stadt Eberswalde dankt den Unterstützern und den freiwilligen Helfern, die das Pflanzen von rund 1500 Bäumen und Sträuchern ermöglicht haben. Dieses Projekt steht im Einklang mit dem Klimaanpassungskonzept der Stadt, das den Umbau hin zu klimaresilientem Mischwald mit höchster Priorität vorsieht.
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