Am 24. August feiern Ukrainerinnen und Ukrainer traditionell ihren Unabhängigkeitstag. Besonders in der jetzigen Zeit des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, der ihre Unabhängigkeit stark gefährdet, ist der 24. August für die ukrainische Bevölkerung um so wichtiger.
Ukrainer sagen Danke für Deutsche Gastfreundschaft
Als Flüchtling in Deutschland begehen sie deshalb nicht nur in der Hauptstadt Berlin ihren Nationalfeiertag, sondern auch in Eberswalde. Hier lud die Freiwilligenorganisation “OPORA” Eberswalder Einwohner ein, mit der ukrainischen Community ihren 32. Unabhängigkeitstag zu feiern.
Mit traditioneller Kleidung, Musik und Speisen konnte sich, wer wollte, ein Jeder einen Blick von der ukrainischen Kultur, zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden, ein Bild machen.
Ab 15 Uhr versammelten sie sich auf dem Gelände des Exil in Eberswalde Westend. Zahlreiche Gäste, Organisatoren und Helfer ermöglichten diesen Tag.
Yulia Nikitchenko:
Der Name unserer Organisation ist OPORA. OPORA bedeutet “Unterstützung”. Im Namen unserer Organisation liegt die Bedeutung unserer Mission darin, ein unterstützendes Umfeld für Ukrainer zu schaffen, die nach Deutschland, insbesondere Eberswalde, ausgewandert sind. Wir schaffen einen Ort der Kommunikation, um Probleme zu teilen, nach Lösungen zu suchen und sie zu lösen.
Viktoria Yakovets:
Mit Hilfe der Stiftung “UKRMARKA” begannen wir unsere Tätigkeit als Freiwillige. Heute sind wir so weit gewachsen, dass wir unsere eigene Organisation gründen und den Ukrainern selbst helfen können, während wir uns in die deutsche Gesellschaft integrieren. Ein großes Dankeschön an alle deutschen Freunde, die uns helfen. Wir sind sehr dankbar dafür.
Die Feier war geprägt vom Geist der Freundschaft und der gegenseitigen Unterstützung. Natürlich standen an diesem Abend ukrainische Traditionen im Vordergrund. Kinder und Erwachsene trugen traditionelle Kleidung mit Ornamenten und handgemachten Herzen, die die Freundschaft zwischen der Ukraine und Deutschland symbolisieren.
Nicht jeder Moment war von einem Lächeln geprägt. Die Ukraine ist immer noch ein unabhängiges Land, dank der Soldaten, die den Druck der russischen Besatzer abwehren. Mit einer Schweigeminute und Tränen in den Augen gedachten die Gäste der toten Soldaten.
Der Rest des Abends verlief friedlich und fröhlich. Es gab Volksmusik, Lieder und Hunderte von “Dankesworten” an die deutschen Gäste, die die ukrainische Gemeinschaft während der ganzen Zeit des Krieges unterstützt haben.
Auch der Leiter der städtischen Kulturabteilung ließ es sich nicht nehmen, die Veranstaltung zu besuchen und überreichte 30 Eintrittskarten für die Weihnachtsaufführung im Theater.
An kranke Kinder aus der Kiewer Klinik “Ochmadyd” wurde auch Gedacht. Im Laufe des Abends wurde ein Spendenglas mit Geld gefüllt, das für die Genesung junger schwerer Patienten bestimmt ist.
Die Feier beinhaltete aber nicht nur Nahrung für die Seele. 50 Liter Borschtsch, Knoblauchbrot und “Salo”, mehrere Töpfe traditioneller Vareniki ließen niemanden hungrig zurück.
Daria Tsarenko:
Es ist sehr wichtig, sich zu verbinden. Auch sehr wichtig für die Ukrainer ist, diesen Geburtstag mindestens einmal im Jahr zu feiern, besonders in dieser schwierigen Zeit.
Wir haben den Plan, unser heutiges Fest mit einer Menschenkette zu beenden, die die Vereinigung aller ukrainischen Menschen auf der ganzen Welt symbolisiert. Um 18:00 Uhr Kiewer Zeit werden sich alle Ukrainer an den Händen ihrer Nachbarn nehmen, um der Welt zu zeigen, dass wir stark sind und zusammenhalten.
Trotz der Arbeit der Freiwilligen sind ihre Bemühungen ohne die Unterstützung der Deutschen unmöglich. Selbst eine kleine Beteiligung an der Durchführung von Freiwilligenveranstaltungen und Kursen für vorübergehend zugewanderte Kinder, können entscheidend sein.
Yulia Nikitchenko:
Wir sind immer offen für eine Zusammenarbeit und wir bauen die Aktivitäten unserer Organisation nach dem Prinzip des gegenseitigen Austausches “WIN-WIN” auf. Das bedeutet, dass die Ukrainer nicht nur nehmen, sondern auch unser Wissen und unsere Traditionen teilen wollen. Wir wollen Wohlstand für unsere deutschen Freunde schaffen, die uns helfen. Das ist auch einer der Hauptzwecke der Tätigkeit unserer Organisation.
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