Am 18. Mai feierte die Eberswalder Bevölkerung aus gleich drei verschiedenen Anlässen: Christie-Himmelfahrt sowie Herrentag oder auch Vatertag genannt. Besonders letztere entwickelten sich die letzten Jahre mehr und mehr zum Familienfest.
In der Maria-Magdalenen-Kirche feierte die evangelische Kirchengemeinde ihren Gottesdienst unter der Leitung von Pfarrerin Petra Schenk, die in Ihrer Begrüßung Gott als Quelle des Lebens und den Feiertag als Anlass Gott zu loben, zu gedenken und zu feiern in den Vordergrund stellte.
Siegfried Ruch begleitete an diesem Morgen die Gemeinde an der Orgel.
Nach dem einstündigen Programm lud die Kirchengemeinde ein zu einem offenem Feiertagspicknick, zusammen mit der Pfarrerin.
Andere Familien mit Kindern besuchten den Eberswalder Zoo, der traditionell seit vielen Jahren am Herrentag ein Familienfest organisiert. Die Besucherzahl war dieses Jahr erstaunlich hoch, wie die neue Zoodirektorin feststellte. Doch man war darauf vorbereitet, im Zoo so viele Menschen zu begrüßen.
Mehrere tausend Menschen strömten in einen der schönsten kleinen Zoos Deutschlands
Auf einer eigenen Showbühne, auf der Clown Sally besonders die Kleinsten durch Zauberei, Jonglage und Späße unterhielt, war die Parade mit ausgewählten Tieren ein lang ersehnter Höhepunkt. Das Zoopersonal stellte hier verschiedene, von Hand aufgezogene oder an Menschen gewöhnte, Zoobewohner vor. Dazu gehörten ein Ara, die größte Papageien-Art, ein frisch geschorenes und verschmustes Alpaka, eine Riesenschildkröte und viele weitere Tiere.
Abseits der Bühne gab es außerdem viele Möglichkeiten zum Basteln, Kinderschminken und verschiedene Wettkämpfe. Dieses vielfältig gestaltete Programm unterhielt aber nicht nur Kinder, sondern auch ihre Eltern und andere erwachsene Zoobesucher.
Auf dem Gelände des Flößervereins aus Finowfurt hingegen, wurde zum Schauflößen geladen. Besucherinnen und Besucher konnten hier mit einem selbstgebauten Floß den Weg bis zur Schleuse durch traditionelles Flößen miterleben. In traditioneller Kleidung zeigten die Flößer, wie man in den letzten Jahrhunderten Wasserfahrzeuge ohne Motor fortbewegte.
Auf dem Finowkanal tummelten sich aber auch andere Stadt- und Landbewohner aus der Umgebung in Kajaks und selbstgebauten Booten. Die Fahrt durch die Natur und über den Finowkanal ermöglichte einen vollkommen neuen Einblick in die sonst nur vom Land beobachtbare Umgebung.
Zurück ging es dann aber doch mittels On-Board-Motor. Ein Festzelt, Bier und köstliches Grillgut rundeten den Erlebnistag am Finowkanal ab.
Das Fahrrad darf nicht fehlen
Doch nicht nur Flößen, Familienfeiern und Kirchenbesuche gehörten in Eberswalde an diesem Tag zum festen Tagesprogramm. Wenngleich das gemeinsame Radeln immer mehr anderen Aktivitäten weicht, gehört es doch zur Tradition, mit anderen Männern auf dem Fahrrad, mit mehr oder weniger Alkohol, eine zuvor festgelegte Strecke zurückzulegen.
Das beliebte Gefährt ist dabei nicht selten, nur dieses eine Mal im Jahr im Gebrauch und dient vordergründig dazu, verschiedene Trinkstationen anzufahren – vielleicht auch aufgrund der kreativen Gestaltung der Zweiräder.
Doch egal wie Männer, Väter oder ganze Familien diesen Tag gestalten, auch dieses Jahr stand der Spaß im Mittelpunkt.
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