Am Abend des 4. November kam es erneut zu einem Unfall an der Kreuzung Raumerstraße/Grabowstraße und Breitscheidstraße, die in der Stadt bereits als Gefahrenpunkt bekannt ist.
Ein schwarzer PKW, der aus Richtung Karl-Marx-Platz kam, stieß mit einem weißen PKW zusammen, der von der Eisenbahnstraße in die Kreuzung einfuhr. Der Fahrer des schwarzen Fahrzeugs hatte ein STOP-Schild übersehen, da die Ampelanlage zu diesem Zeitpunkt ausgeschaltet war. Sechs Personen, darunter zwei Kinder, erlitten leichte Verletzungen und wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
Die Kreuzung ist für ihre komplizierte Verkehrsführung bekannt, die immer wieder zu Unfällen führt. In den letzten Wochen kam es an dieser Stelle bereits mehrfach zu Vorfällen, bei denen sogar Ampelmasten beschädigt wurden. Die Verkehrsregelung ist nicht ganz einfach: Die Raumerstraße und Grabowstraße sind als Landesstraßen bevorrechtigt, was oft zu Verwirrung führt, da die Breitscheidstraße trotz ihres breiten Ausbaus nicht den Vortritt hat.
Warum sind Ampeln nachts aus?
Die Tatsache, dass an dieser viel befahrenen Kreuzung die Ampelanlagen am Abend und in der Nacht ausgeschaltet sind, sorgt für Diskussionen. Diese Praxis birgt ein erhöhtes Risiko, insbesondere an einem Ort, der ohnehin schwer überschaubar ist. Bereits am 26. Oktober ereignete sich ein weiterer Unfall an der Eberswalder Straße/Ecke Lichterfelder Straße, bei dem die abgeschaltete Ampel eine Rolle spielte.
Vorschläge für mehr Sicherheit
Ein Lösungsvorschlag, um die Unfallgefahr zu senken, wäre die Einführung einer Temporeduzierung auf der Breitscheidstraße auf 30 km/h. Dies würde Autofahrern längere Reaktionszeiten ermöglichen und das Unfallrisiko verringern. Gerade für die vielen Kinder und Radfahrer, die die Straße täglich nutzen, wäre das ein Sicherheitsgewinn. Der Abschnitt ist Teil eines Schulwegs, den Schüler von drei Schulen und einer KiTa nutzen, und auch für Radfahrer ist die Strecke riskant: Die Fahrbahnbreite zwischen den Radschutzstreifen beträgt nur 4,60 Meter und bietet kaum Sicherheitsreserven.
Es bleibt Handlungsbedarf
Der erneute Unfall zeigt, dass die Situation an der Kreuzung weiterhin problematisch ist. Eine Temporeduzierung könnte ein erster Schritt sein, um die Kreuzung sicherer zu machen und die Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer zu minimieren. Ob die Verantwortlichen zeitnah handeln werden, bleibt jedoch abzuwarten.
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