Auf dieser Bank ist kein Platz für Rassismus.” Dieser Satz ziert seit Mitte Oktober Bänke in Eberswalde und symbolisiert den Widerstand gegen aufkeimenden Rassismus, besonders in den neuen Bundesländern.
Anlässlich der Vorstellung der „Bänke gegen Rechts“ meldete die AfD um Roman Kuffert und Birgit Bessin eine Demo auf dem Eberswalder Marktplatz an. Die Polizei war in großer Zahl präsent, da man mit einer Vielzahl von AfD-Anhängern rechnete. Der Marktplatz wurde hermetisch abgeriegelt, was ab 18 Uhr den Zugang zum Kirchhang unmöglich machte.
Der Grund: Das „Bündnis unteilbar“ versammelte sich zu einer als Picknick getarnten Gegendemo. Bürgermeister Götz Herrmann betonte, dass Eberswalde keine Plattform für rassistische Ideologien bieten werde.
Sebastian Walter, Fraktionsvorsitzender der Linken im Brandenburgischen Landtag, sagte unmissverständlich seine Meinung.
Währenddessen begannen auch die Reden auf der AfD-Bühne, verfolgt von etwa 200 Personen. Birgit Bessin und Roman Kuffert sprachen über ihre Absicht, Migranten zurückzuführen. Buh-Rufe aus der Gegendemo quittierte die AfD-Vorsitzende.
Roman Kuffert kritisierte zudem das Hissen der Regenbogenflagge am Rathaus als Zeichen des Hasses. Bürgermeister Götz Herrmann verteidigte die Entscheidung in seiner Rede.
Nach einer Stunde wurde die Demo seitens der AfD beendet. Auf dem Kirchhang wurde weiter gepicknickt, Musik gemacht und Reden gehalten.
Die AfD in Thüringen wird schon länger als rechtsextremistisch eingestuft und kürzlich wurde auch die AfD Sachsen vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem benannt. Jüngste Äußerungen von Björn Höcke zur Pressefreiheit und Verfassungsschutz-Umwidmung sorgen für Diskussionen. Auch in Brandenburg werden Forderungen nach einem Verbot der AfD lauter.
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